Psychomotorik

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Psychomotorik-Therapie richtet sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche, die in ihrem Bewegungs- und Beziehungsverhalten und somit in ihren Entwicklungs-, Ausdrucks- und Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Dies kann sich zum Beispiel zeigen durch: Unruhe, Ungeschicklichkeit, Gehemmtheit, kleinkindliches Verhalten, aggressives Verhalten, Ängstlichkeit, Kontaktarmut, u.a.

Häufig besitzt das Kind verschiedene Fähigkeiten nicht, über welche gleichaltrige SpielkameradInnen mühelos verfügen. Vielleicht ermüdet es schneller oder ist langsamer als andere Kinder. Unter Umständen verweigert das Kind Tätigkeiten und Spiele oder reagiert auf Anforderungen mit Aggression oder zieht sich zurück.

 

Therapie und Förderung

Durch gezielten Einsatz von diversen Materialien und kreativen Medien werden in der Therapie die kindlichen Bewegungsbedürfnisse angesprochen. Dem Kind wird dadurch Raum gegeben, seine Handlungsfähigkeit zu erweitern und zu differenzieren. Zudem können anhand ausgesuchter Sequenzen gewisse Bewegungsabläufe und motorische Fertigkeiten gefördert werden. Der therapeutische Schonraum bietet dem Kind die Möglichkeit, über Bewegungs- und Symbolspiele Erlebnisse, Gefühle und Konflikte auszudrücken und verarbeiten zu können. Die Kinder besuchen einzeln oder in Kleingruppen in der Regel einmal wöchentlich die Psychomotorik-Therapiestunde. In der Gruppentherapie nimmt die Förderung der sozialen Kompetenz und die Kontaktgestaltung einen hohen Stellenwert ein.


Grundsätze und Ziele

Die Arbeit orientiert sich an den persönlichen Entwicklungsthemen, an den Stärken sowie an den motorischen Schwierigkeiten des Kindes. Übergeordnetes Ziel ist es, das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken, das soziale Verhalten bei gleichzeitiger Entwicklung einer selbständigen Persönlichkeit zu fördern sowie das Umfeld für die Schwierigkeiten des Kindes zu sensibilisieren. Durch prozessbegleitende Beratung können Eltern eines Kindes mit psychomotorischen Schwierigkeiten in ihrer oft erschwerten Erziehungsaufgabe unterstützt werden. Im Einverständnis mit den Eltern werden Lehrkräfte und andere Fachpersonen informiert und beraten.


Anmeldung zur Abklärung

Eltern, Lehr- oder andere Fachpersonen können mittels eines Formulars (bei der Schulleitung der jeweiligen Schulgemeinde erhältlich) das Kind am Regionalen Schuldienst, Petrus-Kanisius-Gasse 21, 1700 Freiburg anmelden.
Die Eltern müssen mit der Psychomotorik-Abklärung ihres Kindes einverstanden sein.


Kosten

Abklärung, Beratung und eventuelle Behandlung sind für die Eltern unentgeltlich.


Adresse der psychomotorischen Therapiestelle

Claudia Ruckstuhl
Route de la Gruyère 15
1700 Freiburg
Tel. 026 422 19 04